Igel gehören zu den beliebtesten Gartenbesuchern – und leider auch zu den gefährdeten Arten. Sie stehen mittlerweile auf der Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Tierarten in Deutschland, was bedeutet, dass ihr Bestand 30% in den letzten 10 Jahren gesunken ist. Hauptgründe sind der Verlust von Lebensräumen, der Rückgang von Insekten und der Einsatz von Pestiziden. Auch Rasenmähroboter stellen für die kleinen Stacheltiere eine ernsthafte Gefahr dar. Immer häufiger finden die Wildtiere in unseren Gärten nicht mehr genug Nahrung oder geeignete Winterquartiere.
Darum stellen sich viele Naturfreunde die Frage: Sollte man Igel füttern – und wenn ja, wie richtig?
In diesem Ratgeber erfährst du, wann das Füttern wirklich sinnvoll ist, womit du sie unterstützen kannst und wie du deinen Garten zu einem sicheren Zuhause machst.
Wann ist Igel füttern sinnvoll?
Grundsätzlich sind Igel eigenständige Nahrungssucher. Doch es gibt Zeiten, in denen sie deine Hilfe brauchen:
- Im Spätsommer und Herbst (bis November), wenn sie Fettreserven für den Winterschlaf aufbauen. Ab Mitte November legen sich die meisten schlafen.
- Nach langen Trockenperioden oder Frost, wenn kaum Insekten zu finden sind.
- Bei kranken, verletzten oder untergewichtigen Tieren, die sonst keine Chance hätten – sie sollten gesichert und gefüttert werden.
- Nach dem Winterschlaf (März bis Mai), wenn sie geschwächt aufwachen und neue Energie brauchen.
Wichtig: Eine durchgängige Fütterung ist nicht notwendig. Ziel ist immer, Wildtiere temporär zu unterstützen und nicht abhängig zu machen.
Was dürfen Igel fressen und was nicht?
Viele glauben, Igel seien Allesfresser – das stimmt aber nur bedingt.
Tatsächlich sind sie Insektenfresser, die tierisches Eiweiß benötigen. Pflanzliche Nahrung spielt kaum eine Rolle, sodass du diese nicht füttern solltest.
Was kannst du füttern:
- Spezielles Igelfutter wie z.B. das elles Premium-Igelfutter, abgestimmt auf ihren Nährstoffbedarf
- Hochwertiges Feuchtfutter (Katzen- oder Hundefutter ohne Gewürze & Getreide)
- Gekochtes, ungewürztes Geflügel oder Rührei
- Getrocknete Insekten wie Mehlwürmer – aber bitte nur in Maßen
- Frisches Wasser (niemals Milch!)
Das solltest du nicht füttern:
- Milch (führt zu Durchfall)
- Brot, Nudeln, süße oder gewürzte Speisen
- Große Mengen Obst
Fressen Igel auch Obst?
Immer wieder sieht man die kleinen Stacheltiere an heruntergefallenen Äpfeln – aber das ist kein Zeichen, dass sie Obst fressen wollen.
In Wahrheit lecken sie nur den Saft auf, um ihren Flüssigkeitsbedarf zu decken. Obst enthält kaum Nährstoffe, die Igel brauchen.
Ein kleines Stück Apfel schadet nicht, sollte aber nicht als Hauptfutter verwendet werden.
So machst du deinen Garten igelfreundlich
Wenn du Igel langfristig unterstützen möchtest, schaffe natürliche Lebensräume:
- Lass Laub- und Reisighaufen liegen – perfekte Schlaf- und Nistplätze
- Verzichte auf Gifte und Pestizide, um Insekten zu schützen
- Sorge für dichte Hecken, wilde Ecken und Unterschlüpfe
- Stelle flache Wasserschalen und bei Bedarf Futterstellen auf
So entsteht ein kleiner Lebensraum direkt in deinem Garten.
Fazit: Igel füttern – ja, aber mit Verantwortung
Mit der richtigen Unterstützung hilfst du den kleinen Stacheltieren, gesund durch den Winter zu kommen. Wenn du ausgehungerte Tiere während der kalten Winterzeit siehst, sollten diese gesichert und eine Igelstelle kontaktiert werden. Gleichzeitig schützt du mit der Fütterung eine bedrohte Tierart, die für das ökologische Gleichgewicht enorm wichtig ist.
Wenn du hochwertiges Futter suchst, findest du bei elles ein Premium-Igelfutter, dass wir speziell für sie entwickelt haben – natürlich, ausgewogen und artgerecht.
So leistest du mit jedem Schälchen einen Beitrag zum Erhalt unserer heimischen Artenvielfalt.
FAQ „Igel füttern“ – Häufige Fragen für Naturfreunde
Was fressen Igel am liebsten?
Vor allem Insekten, Schnecken, Würmer und Larven – also tierisches Eiweiß. Bei ergänzender Fütterung sind hochwertiges Feuchtfutter oder spezielles Igelfutter z.B. von Elles ideal.
Dürfen sie Milch trinken?
Nein, auf keinen Fall! Die kleinen Stacheltiere sind laktoseintolerant. Milch führt zu schweren Verdauungsproblemen. Bitte immer frisches Wasser anbieten.
Igel füttern: Wann sollte man Igel im Garten füttern?
Vor allem im Spätsommer und Herbst, bei Trockenheit oder Frostperioden und nach dem Winterschlaf.
Wann sollte man aufhören, Igel zu füttern?
Du kannst damit aufhören, sobald die kleinen Gartenbewohner sichtlich gut genährt sind und natürliche Nahrung ausreichend vorhanden ist – typischerweise, wenn der Igel seine Fettreserven fürs Überwintern aufgebaut hat. Wenn die Temperaturen dauerhaft unter etwa 8 °C sinken und der Igel in den Winterschlaf geht, ist eine Fütterung meist nicht mehr nötig.
Kann man sie mit Haferflocken füttern?
Nur sehr sparsam als gelegentlichen Zusatz. Igel benötigen vor allem eiweißreiche Nahrung tierischen Ursprungs. Haferflocken sind kein Ersatz für die richtige Nahrung und bei zu hoher Menge oder als Hauptfutter nicht geeignet.
Sollte man Igel mit Katzenfutter füttern?
Ja, als Ergänzung ist hochwertiges Katzennassfutter mit hohem Fleischanteil sinnvoll, wenn natürliche Nahrung knapp ist. Wichtig: Ohne Getreide, Gewürze, Zucker, Soße oder Gelee. Allerdings: Katzenfutter ersetzt nicht vollständig das natürliche Nahrungsspektrum – Insekten, Würmer etc. bleiben essenziell.
Sollte man sie im Sommer füttern?
In der Regel ist das nicht dauerhaft nötig, wenn der Garten naturnah gestaltet und ausreichend Nahrung vorhanden ist. Wenn aber extreme Wetterlagen herrschen (z.B. lange Trockenheit, Hitze) und natürliche Nahrung kaum verfügbar ist, kann es temporär sinnvoll sein, die Gartenbewohner auch im Sommer zu füttern.

